Die Anfänge der Modemarke Chanel liegen in den französischen Seebädern. Im Jahr 1912 eröffnete Coco – damals noch Gabrielle – Chanel ihre erste Boutique in Deauville; bald folgten Geschäfte in Biarritz, Monte Carlo und Cannes. Dort fanden ihre schlichten, sportlichen Entwürfe eine kosmopolitische Kundschaft, die ihre Mode zurück in die Hauptstadt Paris trug. In den 1920er Jahren erlebte die Marke Chanel so ihre erste Blütezeit, angetrieben von den künstlerischen und gesellschaftlichen Umwälzungen jener Jahre, den Roaring Twenties. Dieser reich bebilderte Katalog dokumentiert mit Zeichnungen und Fotografien die außergewöhnliche Produktivität der Designerin, die Freundschaften mit Künstlern wie Jean Cocteau, Pablo Picasso und anderen pflegte. In den 1920er Jahren traten die Ballets Russes von Serge Diaghilev an der Riviera auf. Das Buch zeigt den slawischen Einfluss in Chanels Kreationen auf und verweist auf ein Netzwerk von Künstlerinnen, die Diaghilevs Kreis nahe standen, wie Natalia Gontscharowa und Sonia Delaunay. Das Buch erinnert auch an Chanels Villa La Pausa, die sie sich im Jahr 1929 nahe Monaco erbauen ließ.

GABRIELLE CHANEL verwischte alle Spuren ihrer Kindheit. Belegt ist lediglich, dass sie am 19. August 1883 in Saumur (Frankreich) geboren wurde. Im Jahr 1910 eröffnete sie ein Hutgeschäft in Paris, es folgten Boutiquen in Deauville, Biarritz, Monte Carlo und Cannes. Ihre Kollektion von Jersey-Sportbekleidung für Frauen revolutionierte die Mode und befreite den weiblichen Körper.